Persönliches

Die Inspiration zur abstrakten Kunst entwickelte sich bei den Künstlern Fuad Albers und Cornelia Albers durch ihre Berufserfahrung als Juweliere und die damit verbundene Goldschmiedekunst. Die Herausforderung Materialien wie Gold, Silber, Platin, verschiedene Edelsteine usw. in Einklang zu bringen, damit aus den unterschiedlichen Edelmetallen und Edelsteinen einzigartige Kunstwerke entstehen, erfordert viel Experimentierfreude und Mut.

Foto von Cornelia Albers
Cornelia Albers
Foto von Fuad Albers
Fuad Albers

Hieraus entwickelte sich bei den Künstlern die Leidenschaft zur abstrakten und expressiven Kunst. Durch die Teilnahme an Seminaren und Workshops bei bekannten Künstlern einer Onlinekunstschule, eigneten sich Fuad und Cornelia Albers das fundierte Wissen über den Umgang mit den verschiedenen Materialien der abstrakten Kunst an. Kreatives Schaffen erfordert Mut. Man muss mutig sein um Neues entstehen zu lassen.

Es gibt viele Arten von Mut: Den Mut zum Risiko und den Wagemut oder den Mut anders zu sein. Erfordert nicht jeder Tag ein wenig Mut, zumal im künstlerischen schaffen? Kunst macht innere Realitäten sichtbar. Durch Tiefe und Oberflächen wird ein Bild lebendig. Ein Kunstwerk braucht keine Interpretation, sein Geheimnis spricht für sich.

Wandlungskrisen eines Künstlers

Zahlreiche Studien über Initiationsstrukturen und transformative Krisen (Wandlungskrisen) haben eine neue Sichtweise über das Leben und die Werke von Künstlern beispielsweise bei Joseph Beuys, Alfred Kubin und einige andere Künstler eröffnet.

Joseph Beuys selber hat die in Frage stehenden Ereignisse in seinem Leben als umstrukturierende und klärende Prozesse beschrieben. Er glaubte im Grunde müsste erst etwas absterben. Diese Phase war für ihn insofern wichtig, um sich völlig neu umorganisieren zu können. Der Initialvorgang war ein allgemeiner Erschöpfungszustand, der sich dann schnell in einem regelrechten Erneuerungsvorgang umkehrte. Es musste bis in die Physis hinein eine Umwandlung stattfinden. (Quelle: H. Kraft, „Grenzgänger zwischen Kunst und Psychiatrie“)

„Krankheiten sind fast immer auch geistige Krisen im Leben, wo alte Erfahrungen und Denkvorgänge abgestoßen bzw. zu durchaus positiven Veränderungen umgeschmolzen werden“ (Adriani 1973).

Was Beuys aus seinem persönlichen Erleben beschreibt, lässt sich als transformative Krise (Wandlungskrise), als Initiation (Einführung in einen neuen sozialen Status) benennen. Der Ethnologe van Gennep (1909/1986) hat folgendes herausgearbeitet, dass diese Krisen transkulturell nach einem gleich bleibenden dreischrittigen Muster verlaufen:

Se´paration Über lange Zeit selbstverständliche Denk-, Handlungs- und Erlebens-muster werden brüchig, es entsteht das Gefühl, dass es so nicht weitergehen kann. Unzufriedenheit und Unruhe treten auf, ohne dass klar zu erkenn wäre, was an die Stelle des Alten treten könnte. Es ist eine quälend unruhige Zeit. Bislang verlässliche soziale Bindungen können sich lockern oder lösen, alles wird fragwürdig und hinterfragt.

Marge Es folgt eine oft dramatisch verlaufende Übergangs- und Wandlungszeit (sog. Marge), die sich als schwere körperlich-seelische Krankheit ausgestalten kann und nicht selten zu einen Klinikaufenthalt führen kann. In einer bildlichen Vorstellung könnte man von einem zu durchquerenden gefährlichen Tunnel sprechen. In anderen Bildern wird vom Rückzug in die Höhle gesprochen, was sich ganz real als Absonderung von bislang vertrauten Personen äußern kann. Diese Zeit wird als äußerst quälend und gefährlich erlebt.

Agre´gation Nach der Zeit der schmerzhaften Umorganisation (Marge) erfolgt in der dritten Phase die Eingliederung in den neuen gesellschaftlichen Status, sei es als psychisch gereifter Mensch, oder ganz konkret die Einführung in eine neue berufliche und soziale Position wie die eines Künstlers oder eines anderen Berufs. Während die beiden ersten Phasen mehr als passiv-erleidend erlebt werden können, ist die dritte Phase ganz wesentlich auch durch eigenes Engagement gekennzeichnet. Es geht darum sich bekannt zu machen, sich darzustellen in der neuen Identität, sich auszuprobieren in der neuen Rolle, die man eingenommen hat. (Quelle: H. Kraft, „Grenzgänger zwischen Kunst und Psychiatrie“)